Dauerärgernis am Bohnsdorfer Dorfanger
Wie geht es weiter an der Glienicker Straße
Angrenzend an den Dorfplatz Bohnsdorf zeichnet sich seit Jahren ein Bild ab: Vermüllung und Umweltverschmutzung. Schon 2013 meldeten die ersten Anwohner eine enorme Ansammlung von illegal entsorgtem Müll an das Ordnungsamt Treptow Köpenick. Säcke, Autobatterien und sonstiger Baumischabfall war deutlich sichtbar. Passiert ist jedoch nichts. Auch weitere Meldungen in den folgenden Jahren hatten keinerlei wirkende Konsequenzen. Einige Bemühungen im Bezirksamt Treptow-Köpenick wurden nicht stringent verfolgt und verliefen im Sande. Anwohner und Anwohnerinnen sind zurecht verärgert. Nun rückt das angrenzende Gewerbegrundstück, in der Glienicker Straße, in einen besonderen Fokus.
Nach 11 Jahren wird endlich etwas unternommen
Am 29. April, bei der gemeinsame Bürgersprechstunde von Frau Dr. Leistner, Bezirksstadträtin für Stadtentwicklung, Straßen, Grünflächen und Umwelt in Treptow-Köpenick und Lisa Knack, direkt gewählte Abgeordnete für Bohnsdorf, Grünau, Schmöckwitz, Spindlersfeld/Kölln. Vorstadt und Dammvorstadt, kam das Thema wieder zur Sprache.
Bei dem Bericht aus dem Bezirksamt wurde deutlich, dass Frau Dr. Leistner die Problemlage erkannt hat und nun konsequent gegen die Eigentümer vorgehen wird. „Ich werde das Bezirksamt bei dem Vorgehen unterstützen und helfen der Vermüllung Einhalt zu gebieten“, sagt Lisa Knack. Nach ersten Begehungen konnte nun eine rechtliche Handhabe erwirkt werden. Weitere Schritte werden folgen. Ziel ist es den Eigentümer schnellstmöglich zum Handeln zu bewegen, um weitere Vermüllung und Umweltverschmutzung zu unterbinden. Die Abgeordnete Lisa Knack wird den Prozess eng begleiten und die Anwohner und Anwohnerinnen durchgängig über den aktuellen Stand informieren.
Dubiose Nutzung des Gewerbegrundstücks
Der stetig wachsende Müllberg ist nicht das einzige Problem, welches von dem Gewerbegrundstück in Bohnsdorf ausgeht. So ist aktuell unklar welche Firmen auf dem Grundstück ansässig sind. Mindestens 34 Gewerbebetriebe haben dort ihre Niederlassung gefunden, eine rechtssichere Auflistung sämtlicher Betriebe ist jedoch nicht vorhanden. „Diesen Eindruck kann ich nach der Begehung des Grundstücks leider bestätigen. Es war nicht möglich einen klaren Überblick über alle ansässigen Firmen und deren Geschäftsleitungen ausfindig zu machen“, stellt die Abgeordnete Lisa Knack fest. „Hinzukommt, dass einige Gebäude auf dem Grundstück, dem Augenschein nach, offensichtlich nicht rechtmäßig gebaut wurden. Es wird Zeit hier endlich einen konkreten Überblick zu erhalten“, fordert Lisa Knack.
Höhepunkt - mutmaßliches Drogenlabor
Anfang April 2024 rückte das besagte Grundstück in der Glienicker Straße in den medialen Fokus, als aufmerksame Anwohner auf Grund austretender Ammoniak-Dämpfe aus einer Lagerhalle die Polizei verständigten. Im Inneren der Lagerhalle wurden mehrere tausend Liter verschiedener Chemikalien sichergestellt. Unter anderem befanden sich ca. 1.200 Liter der Chemikalie Clophedron, welche als neuartige Designerdroge „3-CMC“ zunehmend missbraucht wird. Hierbei handelt es sich um ein psychoaktives synthetisches Cathinon, welches chemisch mit Amphetamin vergleichbar ist. „Aktuell laufen hierzu die Ermittlungen des LKA’s. Ich hoffe sehr, dass dieser Fall lückenlos und umfassend aufgeklärt wird. Die organisierte Kriminalität und insbesondere der illegale Handel von Designerdrogen muss rigoros bekämpft werden“, ergänzt Lisa Knack.
Dieser Sachverhalt des Gewerbegrundstücks zeigt, warum eine effektive Verwaltung, mit einer klaren Handhabe, so essenziell ist.