Anwohnerbefragung zur Bedarfserfassung der Schulzendorfer Straße
Ein permanentes Berliner Reizthema - die marode Infrastruktur - vereint sogar zerstrittene Parteien: Instandsetzungsfällige Straßen, fehlende sichere Querungsmöglichkeiten, zu wenig Radwege, oder fehlende Parkplätze. Die Palette an notwendigen Maßnahmen ist breitgefächert.
In Berlin Bohnsdorf steh die Instandsetzung der der Schulzendorfer Straße an. Daher startete Lisa Knack Anfang des Jahres 2024 eine Umfrage unter den ansässigen Bewohnern, um auch ihre Positionen zu berücksichtigen. „Die Rückmeldungen der Anwohner waren sowohl sehr umfangreich als auch sehr interessant“, so die Abgeordnete Lisa Knack.
Auswertung der Befragung
Unter den an der Befragung Teilnehmenden, kristallisierte sich der Wunsch heraus, dass neben der Instandsetzung der Straße, ebenso wichtig die Instandsetzung und der Beibehalt beidseitiger Gehwege ist. „Hier wird klar, dass neben dem motorisierten Individualverkehr vor allem der Fußgänger nicht in Vergessenheit geraten darf. Insbesondere in Betrachtung des demografischen Wandels ist der Wunsch nach ebenen Gehwegen und abgesenkten Bordsteinen schnell begründet.“ Ebenso ergab sich ein unverändert hoher Bedarf an der Bereitstellung von Parkplätzen. Lediglich ca. 26% der Befragten gaben an, keinen Bedarf an Parkplatzflächen zu haben. Wohingegen ein klarer Wunsch nach genormten Parktaschen vorliegt, welche sich von 42% der Befragten gewünscht werden. „Auch das Thema der Parkplatzbereitstellung wird zukünftig anders strukturiert werden müssen. Perspektivisch werden Grundstückbesitzer stärker mit einbezogen, zur Unterbringung ihrer privaten PKWs auf deren Grundstücken. Dennoch werden Parkplätze nicht gänzlich aus dem öffentlichen Stadtbild verschwinden. Ein einseitiges Parkverbot wurde sehr oft als Wunsch mit angegeben. Die Lösung mit genormten Parktaschen ist hier eine gute Option“, hält Lisa Knack fest. Unklarer wird das Meinungsbild bezüglich der Errichtung von neuen Radwegen. Hier scheiden sich die Geister: 50% der Befragten gaben an keinen Bedarf an weiteren Radwegen zu haben, wohingegen 50% der Befragten eben diesen Bedarf äußerten. Ebenso bleibt zu klären in welcher Art Radwege am besten bereitgestellt werden, auf dem Gehweg, oder auf der Straße. Hier wird die bedarfsgerechte Lösung jeweils eine Einzelfallentscheidung bleiben. Die parallel verlaufende Waltersdorfer Straße wurde erst 2022 umfangreich saniert, welche durchgehend mit Fahrradwegen flankiert ist.
Hohe Beteiligung, Erwartungen und Hürden
Der durch die Umfrage erfasste erste Sachstand wird nun an die zuständige Bezirksstadträtin Frau Dr. Leistner übergeben. „Desto früher der tatsächliche Bedarf in der Planung mit einfließen kann, desto zielgerichteter können die behördlichen Stellen Baumaßnahmen evaluieren und umsetzen“, hält Lisa Knack fest. „Ein vorhandenes Problem zwingt uns jedoch alle in die Kompromissbereitschaft, der Mangel an Fläche. Wir werden nicht alle Wünsche überall erfüllen und umsetzen können. Vielmehr kommt es auf eine tatsächlich bedarfsgerechte Planung an. Was sich allerdings alle wünschen ist mehr Sicherheit auf den Straßen Berlins.“ Ebenso wichtig wie die Berücksichtigung des tatsächlichen Bedarfs, ist die Implementierung sämtlicher Versorgungsarbeiten in die jeweilige Bauplanung. So werden auch die BWB, als auch die Stromnetz Berlin GmbH bei den Baumaßnahmen mit einbezogen.
Am 29. April hat die Abgeordnete Lisa Knack hierzu zu einer gemeinsamen Bürgersprechstunde, zusammen mit der Bezirksstadträtin Frau Dr. Leistner, in der Aula der Fritz-Kühn-Schule eingeladen.